In Erinnerung an Horst Matrong, 17. Mai 1941 – 21. Dezember 2017

Uns ist er, Matrong, als der Fellinger stets zur Seite gestandene Mann in Erinnerung, wenn es um die Unterstützung von Projekten gegangen ist, die ihm wichtig waren. So auch bei der Gründung des Korrekturverlages. Mehrmals haben wir ihn auch in Nathal begrüssen können.
Ein kulturinteressierter Mäzen ohne jede Selbstgefälligkeit!!

Anny und Peter Fabjan

 

 

 

Horst Matrong war ein Mensch, der anderen die Bühne bereitete.  Als Mäzen hat er Schauspieler und Schauspielerinnen unterstützt, mit seiner Theaterstiftung Kleinkunstbühnen im Ruhrgebiet und Weimar gefördert und neue Produktionen im In-und Ausland, bevorzugt zu Thomas Bernhards Stücken, möglich gemacht. Er selbst blieb dabei bescheiden im Hintergrund, wenngleich er mit seinem Haarzopf und seiner Kappe, die er in der Öffentlichkeit nie ablegte, signifikant war.

Zu Premieren verschenkte er großzügig Karten,  und wenn sie in Berlin stattfanden, lud er nach der Aufführung den ganzen Freundeskreis in sein Stammlokal „Manzini“ ein, wo er nie etwas bestellen musste –  der Wirt und sein Team wussten, was sie Horst Matrong bringen dürften.

Horst Matrong war ein treues und aktives Mitglied der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft und Gesellschafter beim Korrektur Verlag. Er schätzte die Gespräche mit Dr. Fabjan. Eine enge Verbindung pflegte er zu den Theaterhäusern in Zürich und Wien, ein Fan von Robert Hunger-Bühler, Claus Peymann und Hermann Beil. Ein Spätberufener, der zunächst aus Respekt den Weg, der ihm von seinen Großeltern und Eltern im Holzhandel und Möbelgeschäft in dritter Generation vorgezeichnet war, beschritten hatte. Umso beherzter konnte er sich ab dem 50. Lebensjahr nach abgeschlossenem Studium der Theaterwissenschaft ganz der Kultur und seinem Lieblingsautor Thomas Bernhard widmen. Alle, die Horst Matrong, ein Independant, ein gütiger Vater, ein wertvoller Freund, persönlich kannten, werden sich an seinem 80. Geburtstag gerne und dankbar an ihn erinnern.

 Petra Hardt

 

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