„Zeitlebens ein fanatischer Zeitungsleser“ – No. 11

 

Fake News in Sachen Thomas Bernhard

„Bernhards leiblicher Vater […] trank viel und verbrannte später in Frankfurt an der Oder mit einer Zigarette im Bett.“

Barbara Vinken: Vom Wolfsegg nach Rom und zuück. Ein Dandy im Hause Österreich, in: Thomas Bernhard. Hab & Gut. Das Refugium des Dichters. Hrsg. von André Heller. Fotografiert von Hertha Hurnaus, Wien: Brandstätter 2019, S. 124-138, hier: S. 128.

Am 6. Februar 2019, 13:40, habe ich Christian und Nikolaus Brandstätter, den Verlagsgründer und den aktuellen Verleger, per E-Mail auf den haarsträubenden Lapsus hingewiesen. Reaktionen (Stand: 12. Februar 2019, 17:00): keine.

Natürlich habe ich mich gefragt, woher Frau Prof.Dr. Vinken diesen ausgemachten Unsinn haben könnte, der auch dem angeblichen Lektor (vgl. S. 174) des angeblichen „Investigativbuchs“ (Peter Grubmüller, Oberösterreichische Nachrichten) nicht auffiel – Verwechslung mit einem verbreiteten „Tratsch“ (Ina Hartwig) über Ingeborg Bachmann?

Vermutlich war Dietmar Griesers Insel-Bändchen Nachsommertraum im Salzkammergut. Eine literarische Spurensuche (1996) die (fragwürdige) Quelle: „Alois Zuckerstätter […] ist dem Alkohol verfallen, schläft mit einer brennenden Zigarette ein, stirbt jung“ (S. 240).

 

REINHARD PABST (www.literaturdetektiv.de)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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