Thomas-Bernhard-Privatstiftung

Die Thomas-Bernhard-Privatstiftung wurde im Jahr 1998 auf Initiative des Bruders und Erben Dr. Peter Fabjan als unabhängige, gemeinnützige Einrichtung gegründet. Sie repräsentiert den Dichter im Land und darüber hinaus. Ihre Statuten sind gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt in Vertretung der Republik, der Nationalbibliothek, dem Leiter des Literaturarchivs Univ. Prof. Wendelin Schmidt-Dengler († 2008) und Dr. Fabjan erarbeitet worden. Die Thomas-Bernhard-Privatstiftung wird vom Bundeskanzleramt gemeinsam mit der Stadt Wien erhalten.

Knapp zehn Jahre nach dem Tod des Autors und im Sinn eines verantwortungsbewussten Umgangs mit dem Erbe wurde das im Testament festgehaltene Aufführungs-, Vortrags- und Druckverbot für siebzig Jahre für Österreich von Siegfried Unseld, dem Verleger des Suhrkamp Verlags, der sich auf die weiterhin gültigen Verlagsverträge berufen konnte, aufgehoben. Diese Entscheidung wurde vom Erben gemeinsam mit den aus zwölf Ländern stammenden Mitgliedern des Beirates mit einer Gegenstimme akzeptiert.

Die Aufgabe der Stiftung ist es, den literarischen Nachlass von Thomas Bernhard sowie den von Johannes Freumbichler zu sichern und zu betreuen, deren wissenschaftliche Aufarbeitung zu ermöglichen und die Verbreitung der geistigen Hinterlassenschaft beider zu fördern.

Das damit befasste, 2001 in der Kleinen Villa Toskana (Gmunden, Oberösterreich) begründete, Archiv war bis 2014 dort aktiv und konnte bis Dezember 2015 in Zusammenarbeit mit dem Cheflektor des Suhrkamp Verlages Dr. Raimund Fellinger, Univ. Prof. Wendelin Schmidt Dengler (†) sowie Dr. Martin Huber und zahlreichen Mitarbeitern eine zweiundzwanzigbändige Werkausgabe Thomas Bernhards erstellen. Das Archiv muss im Zuge der Umstellung auf das künftige Arbeiten an Digitalisaten mit Beginn 2016 bis auf Weiteres geschlossen bleiben.

Die Stiftung initiiert weiterhin Tagungen, Dokumentationen, Buchpräsentationen, sowie wissenschaftliche Arbeiten und Stipendien.

Thomas Bernhard-Forschungsstipendien 2017

Preisträgerinnen 2017

Die von der Privatstiftung 1999 gegründete Internationale Thomas Bernhard Gesellschaft mit Sitz in Salzburg (ITBG) dient Ihren Mitgliedern als Informationsforum und ermöglicht einer interessierten internationalen Öffentlichkeit eine differenzierte Begegnung mit Werk und Biographie.

Thomas Bernhard-Konferenz, Wien, 28. 3. 2017

Zum Thema der Übersetzung des Werkes von Thomas Bernhard.

Tagungsprogramm Wien

Thomas Bernhard-Konferenz, Budapest, 19. 10. 2017

Zum Thema der Rezeption des Werkes von Thomas Bernhard.

Tagungsprogramm Budapest

Vorstand

Krystian Lupa (Vorsitzender, Krakau), Dr. Peter Fabjan (Gmunden), Georg Fritsch (Wien)

Beirat

Dr. Lajos Adamik (Ungarn), Louis Begley und Anka Muhlstein (USA), Hermann Beil (Deutschland), Piers Burton-Page (Großbritannien), Prof. Dr. José Palma Caetano (Portugal), Radovan Charvát (Tschechien), Prof. Dr. Dmitrij Dobrovol’skij (Russland), Prof. Dr. Luigi Forte (Italien), Marek Kedzierski (Polen), Blandine Masson (Frankreich), Prof. Dr. Mireille Tabah (Belgien), Prof. Dr. Wentao Ma (China)

Generalsekretärin

Mag. Dr. Susanne Czeitschner (Wien)

Thomas Bernhard Privatstiftung

Blutgasse 3/2
1010 Wien
Tel. & Fax +43-1-513 05 22
E-Mail: stiftung(at)thomasbernhard.at