Zum Tode von Ruth Klüger

Ruth Klüger 1931-2020

Zum Tod dieser Frau, einer Holocaustüberlebenden, Literaturwissenschaftlerin, Germanistin und Schriftstellerin sei uns, meiner Frau und mir, gestattet von einem Kontakt samt einer persönlichen Begegnung kurz zu berichten.

Zu Weihnachten 2008 schenkt mir die Tochter meiner Frau, Frau Dr. Julie Demel, das Buch Weiter leben, Eine Jugend.

Die darin vorgebrachte originelle Äußerung zu Thomas Bernhards ‘Tonfall und Sprache’ war der Beginn eines bis 2015 währenden, für mich sehr lohnenden Gedankenaustausches. Als Universitätsprofessorin aus Kalifornien immer einmal in Göttingen ist sie auf Einladung von Herrmann Beil zu Lesungen ans Burgtheater gekommen und hat sie auch in Begleitung von Prof. Hans Höller nach Gmunden und in das Nathaler Haus Thomas Bernhards gefunden. Sie war, wie unsere Vizepräsidentin sagt, eine ‘beeindruckende, mutige und kluge Frau’.

Sie ist uns nicht nur mit ihrem scharfen Intellekt, sondern auch mit ihrem Vertrauen erweckenden Wesen eine Erfahrung wie keine andere gewesen.

Am 27. Oktober 2015 dann ihre letzte kritische Stellungnahme zur bedauernswerten Situation der Germanistik in den USA und zur uns bis heute umtreibenden Frage nach einem Platz für die literarischen Nachlässe Thomas Bernhards und Johannes Freumbichlers.

Anny und P. Fabjan

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