“Zeitlebens ein fanatischer Zeitungsleser”
“Das Zeitungslesen in Thomas Bernhards Leben und Werk ist leider schlecht erforscht (…).” (Michael Angele: Der letzte Zeitungsleser, 2016)
Thomas Bernhard war ein exzessiver, “fanatischer Zeitungsleser“(Alte Meister), geradezu süchtig nach Presse-Erzeugnissen, ein newspaperholic: “Ich les’ Zeitungen jeden Tag, das fehlt mir sonst. Aber ich lese sie nicht, ich schau’ sie nur durch. Ich les’ doch keine Bücher, und Zeitungen nur, weil dort gerafft alles drinnen ist, was die Welt so bewegt.” Das Ritual regelmäßiger, intensiver Durchsicht verschiedenster Blätter und eine fast manische Aufmerksamkeit für das Entlegene, Kleingedruckte hatte er beim Großvater gelernt. Johannes Freumbichler führte den Enkel schon früh in die “Künste der schwarzen Magie” (Karl Kraus) ein.
Auf der Suche nach dem noch nicht identifizierten Publikationsort zweier Zeitungsannoncen des Großvaters (“Wer gibt Jungen Zeichen- u. Mal-Unterricht? Freumbichler, Ettendorf” und “Wer erteilt Anfänger (1 Jahr Unterricht) Geigenstunden? Freumbichler, Ettendorf”) wurden kürzlich überraschend neue Lebensspuren Thomas Bernhards und einiger seiner Verwandten entdeckt. Sie sollen von heute an in loser Folge hier zur Diskussion gestellt werden.
Ergänzungen, Anregungen und Kritik: r.pabst@literaturdetektiv.de oder gesellschaft@thomasbernhard.at
Zugang für ITBG Mitglieder:
- “Zeitlebens ein fanatischer Zeitungsleser” – No. 1
- “Zeitlebens ein fanatischer Zeitungsleser” – No. 2
REINHARD PABST
(www.literaturdetektiv.de)
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